Anlagedauer für Festgeld
Schon der Name Festgeld sagt aus, dass hier Geld fest, also für eine bestimmte, vorher festgelegte, Laufzeit angelegt wird. Die Laufzeit kann bei einem Festgeldkonto immer unterschiedlich hoch sein. Die Dauer der Laufzeit ist natürlich schlussendlichen für die Höhe des Zinsertrags, also die Rendite insgesamt, von großer Bedeutung. Es lohnt sich somit, sofern die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind, ein Festgeldkonto mit einer möglichst langen Laufzeit zu wählen. Vor Ablauf der vereinbarten Anlagedauer kann das Festgeldkonto nur in Ausnahmefällen und einvernehmlich mit der Bank gekündigt werden.
Anlagedauer – Bedingung beim Festgeld
Das Festgeldkonto ist eine typische langfristige Kapitalanlage und wir sehr häufig dazu verwendet, Vermögen anzusparen. Die Zeit, die für die Festschreibung der Geldanlagen mit der Bank vereinbart wird, wird als Anlagedauer bezeichnet. Während dieser Zeit können jederzeit Einzahlungen auf das Festgeldkonto erfolgen. Ein Zugriff auf die Sparerträge ist jedoch erst nach Ablauf der Anlagendauer möglich. Die hohe Attraktivität von Festgeldkonten für den Sparer liegt insbesondere in der hohen Verzinsung, die weit über den üblicherweise für Sparkonten und anderen Konten gewährten Zinssätzen, liegt. Je länger der Sparer sein Geld auf dem Festgeldkonto vertraglich fest anlegt, desto vorteilhafter gestalten sich die Zinserträge. Die Verzinsung des Festgeldkontos für die gesamte vereinbarte Anlagedauer im Vorhinein festgelegt.
Für die Festlegung der Höhe der Zinsen richten sich die Banken am Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) aus. Hat dieser Leitzins ein verhältnismäßig hohes Niveau erreicht, so werden auch die Festgeldanlagen der Sparer gut verzinst. Umgekehrt sind die Verzinsungen geringer, wenn der Leitzins sich auf niedrigem Niveau bewegt. Das Wissen um diese Schwankungen ist sehr entscheidend für die Anlagedauer und den Zeitpunkt, wann ein Festgeldkonto eröffnet wird. Bei niedrigem Leitzins – vielleicht nur 1-2 % – lohnt sich eine sehr lange Anlagedauer nicht. Ist der Leitzins jedoch gerade angestiegen und relativ hoch, ist es ratsam, in festverzinsliche Festgeldkonten zu investieren, da der Zinssatz auch bei einem Abfall des Leitzinssatzes konstant bleibt.
Anlagedauer – Zeiträume
Die Banken bieten für die Geldanlagen auf Festgeldkonten unterschiedliche Zeiträume für eine gewünschte Anlagedauer an. In der Regel variieren die Anlagenzeiträume zwischen 3 Monaten und 10 Jahren. Einige Angebote offerieren bereits Anlagen ab 1 Monat, was jedoch wegen der nicht nennenswerten Zinsen kaum zu empfehlen sind. Als mittlere Anlagedauer, die auch vielfach bevorzugt wird, können Zeitspannen zwischen 1 und 3 Jahren genannt werden.
Dies sind Zeiträume, in denen sich die Anlage bei günstig stehenden Zinsen, zum Zeitpunkt der Vertragsschließung bei der Bank, gut rentiert. Liegt der Leitzins niedrig, empfehlen sich eher Anlagen zwischen 6 Monaten und 1 Jahr. Danach kann ein neuer Anlageabschluss zu eventuell günstigeren Zinssätzen getätigt werden, sodass auf längere Sicht hin, dennoch relativ hohe Zinserträge möglich sind. Sehr langfristige Anlagen zwischen 7 und 10 Jahren wollen immer gut überlegt sein. Durch die Zinsfestschreibung könnten einträgliche Renditen infolge eines Steigens des Leitzinses verschenkt werden. In den meisten Fällen wird sich innerhalb so langer Zeiträume das Auf und Ab des Leitzinses einigermaßen ausgleichen, so dass sich am Ende auch trotz Zinserhöhungen während der Laufzeit, kaum ein Verlust abzeichnen werden. Solche Hochzinsperioden werden im Regelfall die Niedrigzinsperioden günstig ausgleichen. Wichtig: Langfristige Anlagen sollten nur in Hochzinsperioden, bei günstigen Bankkonditionen abgeschlossen werden.
Zu überlegen ist bei der Festlegung der Anlagedauer auch immer, ob eine zweckgebundene Anlage (Anschaffungen, Urlaub) gemacht werden soll oder eine nicht zweckgebundene Sparanlage. Wird für einen bestimmten Zweck gespart, so sollte die Anlagedauer mit der geplanten Verfügbarkeit des Geldes übereinstimmen.
Vorzeitige Kündigung nur mit Verlust
Bei der Entscheidung, für welche Anlagedauer das Festgeldkonto eingerichtet werden soll, sollte die Überlegung einfließen, dass eine vorzeitige Kündigung nur mit erheblichen Zinsverlusten möglich ist. Es sollte sichergestellt sein, dass für außerordentliche finanzielle Belastungen eine andere Reserve verfügbar ist, beispielsweise ein Tagesgeldkonto. In begründeten Notfällen wird die Bank der Bitte um eine vorzeitige Kündigung aus Kulanz gewöhnlich nachkommen, jedoch fallen dadurch natürlich Verluste an Zinsen und Gebührenzahlungen an.